Begleithundeprüfung – Was ist das genau

Von | 24. Januar 2019

Die Begleithundeprüfung ist Pflicht für fast alle Hundesportarten. Ihr Hund wird dabei auf sein Verhalten im Alltag geprüft. Die Prüfung besteht aus 4 Teilen, die aufeinander aufbauen und jede für sich bestanden werden muss. Das heißt, ist ein Teil nicht bestanden, muss zu einem späteren Zeitpunkt ein neuer Versuch gestartet werden. Um auf die recht schwere Prüfung vorbereitet zu sein ist es ratsam eine Hundeschule zu besuchen. Auch bei der Ausbildung von Assistenzhunden gehört die Begleithundeprüfung dazu.

Voraussetzungen für die Begleithundeprüfung

Der Hundebesitzer muss Mitglied in einem Hundeverein sein, der dem VDH oder FCI angeschlossen ist. VDH ist der Verband für Deutsches Hundewesen. FCI bedeutet Federation Cynologique Internetionale. Der Verein dient dem Zweck die Zucht von Rassehunden sowie die Kynologie ( Lehre von der Zucht, Dressur und den Krankheiten von Hunden) und das Wohlergehen der Hunde weltweit zu fördern. Des weiteren muss der Hundeführer eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen haben.

Der Hund muss mindestens 15 Monate alt sein. Auch muss er gechipt bzw. tätowiert und gegen Tollwut geimpft sein. Als Nachweis braucht man die entsprechenden Papiere (Impfpass, Bescheinigung über Chip vom Tierarzt).

Die 4 Teile der Prüfung sind ein Sachkundetest, ein Wesenstest, eine Prüfung in einem eingezäunten Gelände. Den Abschluss bildet eine Prüfung in der Öffentlichkeit. Der Ablauf der Begleithundeprüfung sieht folgendermaßen aus.

Begleithundeprüfung. Hund lauft bei Fuß in der Hundeschule

Sachkundetest

Bei dem Sachkundetest wird der Hundehalter über das notwendige Grundwissen zur Hundehaltung geprüft. Aus den 5 Kategorien werden vom Prüfer insgesamt 30 Fragen ausgewählt. Meistens sind es Multiple-Choice-Fragen zum ankreuzen. Es können aber auch Fragen kommen die man mit einem Text beantworten muss. Sind mehr als 70% der Fragen richtig beantwortet ist der Test bestanden. Wurde der Test nicht bestanden wird die Begleithundeprüfung abgebrochen. Hat der Hundehalter den Test bestanden braucht er ihn wenn er die Begleithundeprüfung zu einem späteren Zeitpunkt mit einem anderen Hund machen will nicht zu wiederholen. Er muss dann nur die Bescheinigung zum bestandenen Sachkundetest mitbringen.

Die 5 Kategorien sind:

  1. Allgemeine Wissen über den Hund und sein Verhalten
  2. Speziellere Fragen zum Hund unter anderem Hundekrankheiten und Hundehaltung
  3. Gesetzliche Bestimmungen zur Hundehaltung zu beachten sind hierbei die Unterschiede der einzelnen Bundesländern
  4. Fragen zum VDH und den Sinnen des Hundes
  5. Spezielle Fragen zum Hundesport

Bei Jugendlichen bis 18 Jahren werden die Fragen aus einem anderen Fragenkatalog als bei Erwachsenen ausgewählt.

Wesenstest

Beim Wesenstest oder auch Unbefangenheitstest wird die Identifikation des Hundes festgestellt. Der Prüfer kontrolliert die Chipnummer bzw. die Tätowierung des Hundes. Dabei wird darauf geachtet wie der Hund auf die Berührung reagiert. Da der Prüfer ein Klemmbrett zum Notizen machen unterm Arm trägt wirkt das auf viele Hunde bedrohlich. Er sollte trotzdem nicht aggressiv oder gar ängstlich reagieren. Des weiteren wird sein Verhalten gegenüber anderen Hunden und Menschen notiert. Hat ihr Hund diesen Teil der Begleithundeprüfung nicht bestanden wird er disqualifiziert.

Begleithundeprüfung. 2 angeleinte Hunde vor Restaurant

Prüfungsteil im eingezäunten Gelände

Es muss ein vorgegebener Weg abgelaufen werden. Dabei wird der Gehorsam des Hundes überprüft. Er sollte eng an der Seite des Hundeführers herlaufen. Diese Übung ist mit und ohne Leine durchzuführen. Sowohl im Normalschritt als auch im Laufschritt zu machen. Bleibt der Mensch stehen muss sich der Hund selbstständig hinsetzen. Ein weiterer Teil der Prüfung besteht aus dem sogenannten Absetzen bzw. Ablegen. Dabei sagt der Hundehalter während des Laufens sitz . Der Hund setzt sich, der Hundeführer läuft 30 Schritte weiter. In der Zeit muss der Hund sitzenbleiben bis ihn sein Herr wieder abholt. Dasselbe wird noch mit Platz wiederholt.

Einmal soll der Hund liegenbleiben bis ihn sein Herrchen wieder abholt . Das andere Mal bleibt Herrchen oder Frauchen 15 Schritte entfernt stehen und ruft den Hund zu sich. Er soll auf direktem Weg auf seinen Besitzer zu rennen und sich vor ihn hinsetzen. Daraufhin folgt das Kommando Fuß, Das Gespann setzt seinen Weg bei Fuß weiter. .

Anschließend gibt es noch einen Übungsteil mit einer Menschengruppe. Durch diese läuft das Mensch –Hundgespann einmal mit und einmal ohne Leine hindurch, dabei soll eine 8 beschrieben werden. Der Hund hat gelassen und uninteressiert zu bleiben. Der Hundebesitzer bleibt vor einem aus der Gruppe stehen. Hund setzt sich wieder selbstständig. Herrchen bedankt sich bei der Gruppe. Daraufhin entfernen sich Mensch und Hund.

Prüfung in der Öffentlichkeit

In der Öffentlichkeit ist der Hund immer angeleint. Man geht in Gebiete an denen viel los ist. Das sind der Parkplatz eines Supermarktes, am Bahnhof oder an beliebten Ausflugzielen. Dabei werden verschiedene Situationen eingebaut. Sowie zum Beispiel Fahrradfahrer, Jogger, Skateboarder oder ein klappernder Einkaufswagen. Auch ist es möglich dass ein schreiendes Kind auf den Hund zu rennt.

Außerdem gibt es noch eine Anbinde Übung. Dabei wird der Hund irgendwo angebunden. Der Hundebesitzer läuft außer Sichtweite des Tieres. Der Hund darf weder Vorbeigehende anbellen noch an der Leine zerren. Auch darf er dem Herrchen nicht hinterher jaulen.

Bei allen Teilen der Begleithundeprüfung dürfen Kommandos nicht wiederholt werden. Auch dürfen Sie keine Hilfsmittel wie Leckerlies oder Lob benützt. Das gibt Punkteabzug. Für alle Übungen werden Punkte vergeben. Sie können maximal 60 Punkte erreichen. Bei einer Punktezahl von weniger als 42 ist dieser Prüfungsteil nicht bestanden. Ein Fortsetzen der Begleithundeprüfung ist nicht möglich.

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