Räude beim Hund – Ursachen, Diagnose und Behandlung

Von | 2. April 2023

Räude bei Hunden ist eine häufige, aber keine unbedingt lebensbedrohliche Krankheit. Wie kann man die Räude erkennen, was sind ihre Ursachen und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Lesen Sie in diesem Artikel alles, was Sie über Räude beim Hund wissen müssen. Damit Sie Ihren Liebling vor dieser Krankheit schützen können. Lernen Sie, wie Sie Symptome diagnostizieren, Behandlungsmethoden anwenden und Präventionsstrategien in die Tat umsetzen können. Sodass sich Ihr Hund nicht mit Räude ansteckt kann. Eines ist sicher: Mit dem richtigen Wissen stehen Sie Ihrem Liebling in jeder Situation zur Seite.

Was ist Räude?

Räude ist ein häufiges Problem bei Hunden. Es handelt sich hierbei um eine parasitäre Erkrankung, die durch Milben ausgelöst wird. Diese Milben leben in der Haut des Hundes und verursachen Juckreiz, Haarausfall und infolgedessen meistens auch Entzündungen der Haut. Die Räude kann auch auf den Menschen übergehen. Beim Menschen kann sie sich allerdings nicht vermehren. Bei uns Menschen heilt die Erkrankung ohne Behandlung in 2 Wochen ab. Die Krankheit wird beim Menschen als Krätze bezeichnet.

Bei den Räude Milben gibt es keine Zeit wo sie vermehrt auftreten wie bei Zecken. Das heißt sie kommen das ganze Jahr vor. Allerdings gibt es einige Voraussetzungen damit die Räude Milbe überleben kann. Dazu zählen die Temperaturen. Hat die Räude Milbe keinen Wirt kann sie im Temperaturbereich von 10 bis 15 Grad 3 Wochen überleben. Bei normalen Zimmertemperaturen kann sie 3 bis 6 Tage überleben.

Räude beim Hund. Zwei Hunde im Wald.

Die Entwicklung der Räude Milbe

Die männliche Räude Milbe lebt auf der Haut des Hundes oder in flachen Tunneln direkt unter der Haut. Dort paaren sie sich mit dem Weibchen. Währenddessen die männliche Räude Milbe abstirbt nach der Paarung gräbt sich das Weibchen tiefer in den Hund ein. Dort legt sie ihre Eier im Hund ab. Daher zählen die Räude Milben zu den Grabmilben.

Die Entwicklungszeit vom Ei bis zur Milbe dauert ca. 3 Wochen. Während dieser Zeit ernähren sie sich von Gewebsflüssigkeiten und Keratin. In dieser Zeit entwickelt sich das Ei erst zu einer Larve und später dann zur Nymphe. Die Nymphe ist am Anfang noch geschlechtsneutral. Vom Aussehen her sieht sie aus wie ein Weibchen nur kleiner.

Symptome bei Räude beim Hund

Die Symptome von Räude sind häufig sehr ärgerlich für den Hund. Es kann zu starkem Juckreiz und Kratzen kommen, was nicht nur für den Hund unangenehm ist. Dies kann auch zu weiteren Infektionen führen. Außerdem kann es zu Haarausfall und Verfärbungen der Haut kommen, was das Aussehen des Tieres beeinträchtigt.

In der Regel treten die ersten Symptome an den Ohren, Bauch und Pfoten auf. Sie zeigen sich als Pappeln und Pusteln an den betroffenen Stellen. Es kommt auch zu starken Hautrötungen und Verletzungen der Haut. Letztere entstehen durch das Kratzen des Hundes an den betroffenen Stellen. Der Hund kratzt sich vermehrt wegen dem Juckreiz. Es kann auch zu einer allergischen Reaktion kommen. Diese zeigt sich durch Haarausfall beim Hund.

Diagnose von Räude beim Hund

Um Räude wirksam behandeln zu können, muss zunächst eine Diagnose gestellt werden. Dazu muss der Tierarzt die betroffene Stelle genau untersuchen und eventuell ein Gewebeproben entnehmen um die Ursache festzustellen. Wenn sich in der Gewebeprobe Milbenkot, Milbeneier oder Nymphen befinden ist ein Befall nachgewiesen. Anschließend wird er eine geeignete Behandlung verschreiben, die in der Regel aus Medikamenten oder Shampoos besteht. Nach 2 bis 4 Wochen nach der Ansteckung wird in der Regel eine Blutuntersuchung vorgenommen. Diese dient zur Kontrolle ob die Behandlung angeschlagen hat.

Behandlung von Räude beim Hund

Räude beim Hund ist eine lästige und unangenehme Erkrankung, die Ihren Liebling nicht nur krank machen kann. Des weiteren ist sie auch sehr schmerzhaft für den Hund. Glücklicherweise gibt es jedoch Möglichkeiten, die Räude beim Hund zu behandeln. Es ist wichtig, dass Sie sich über die Behandlungsmöglichkeiten informieren, um Ihrem Hund eine angemessene Pflege zukommen zu lassen. Um den Juckreiz zu mildern kann man eine Salbe mit dem Wirkstoff Glucocorticoid an die betroffenen Stellen auftragen.

Die häufigste Behandlungsform gegen Räude beim Hund ist ein Anti Parasitenmittel. Diese Mittel enthalten normalerweise ein Wirkstoff namens Fluralaner, der den Parasiten abtötet und somit das Fortschreiten der Erkrankung stoppt. Diesen Wirkstoff gibt es in Tablettenform oder als Spot On. Oft wird empfohlen, den Hund über mehrere Monate mit dem gleichen Medikament zu behandeln. Auch sollte man bedenken, dass die Parasiteneier in der Umgebung des Tieres überleben können, sodass weitere Infektionen auftreten können. Daher muss das Umfeld des Tieres auch regelmäßig desinfiziert werden, um eine erneute Ansteckung vorzubeugen.

Da es zu Krustenbildung kommen kann und in den Krusten Milben stecken können sollte man diese entfernen. Dabei sollte man mit Handschuhen die Krusten von der Haut des Hundes vorsichtig entfernen.

Die Behandlung der Räude durch baden

Eine weitere Möglichkeit der Behandlung von Räude beim Hund ist das Baden des Hundes mit einem speziellen Shampoo. In den speziellen Shampoos sind die Wirkstoffe Selamectin oder Moxidectin enthalten. Diese Produkte sind speziell für den Gebrauch an Hunden entwickelt worden. Sie töten die Parasiten direkt ab, ohne das Tier zu belasten. Es gibt noch mehrere Wirkstoffe in Shampoos, aber in Deutschland sind nur die beiden Wirkstoffe erlaubt. Je nach Schweregrad der Erkrankung müssen diese Produkte mehrmals pro Woche angewendet werden.

Abschließend müssen Sie sicherstellen, dass der Lebensraum des Hundes sauber gehalten wird. Dazu muss man alle Teppiche oder andere Gegenstände regelmäßig saugen oder waschen. Auf diese Weise kann man vermeiden, dass sich die Parasiteneier im Haushalt ansammeln und somit neue Ansteckungen verursachen können. Daher ist es wichtig auf eine saubere Wohnungspflege zu achten wenn man einen Hund hat.

Wenn Sie alle obengenannten Punkte beachten und rechtzeitig mit der Behandlung beginnen, haben Sie gute Chancen auf Heilung von Räude. Ihr geliebter Freund kann bald wieder sein altes Leben führen, frei von Schmerzen und Beschwerden!

Räude beim Hund. Ein Mann sucht eine Hündin nach Milben ab.

Vorbeugende Maßnahmen zur Verhinderung von Räude beim Hund

Räude beim Hund ist eine häufige Krankheit, die sehr ansteckend ist. Daher ist es wichtig, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, um eine Infektion zu verhindern.

Hunde können sich mit Räude infizieren, wenn sie Kontakt mit infizierten Tieren haben. Aber auch wenn sie bestimmte Dinge berühren, die von infizierten Tieren stammen. Achten Sie also darauf, dass Ihr Hund keinen Kontakt zu streunenden Tieren hat. Vermeiden Sie es, ihm zu essen oder zu trinken zu geben, was von einem anderen Tier stammt. Auch Hauterkrankungen an Ihrem Hund sollten Sie genau untersuchen lassend, um festzustellen, ob es sich um Räude handelt.

Wenn Ihr Hund an Räude erkrankt ist, müssen Sie ihn so bald wie möglich behandeln lassen. Die Krankheit kann unter Umständen lebensbedrohlich sein und es können schwere Narbenbildung sowie Seh- und Hörstörungen auftreten. Wenn Ihr Hund also Anzeichen für Räude zeigt (z.B. Juckreiz am Körper oder am Gesicht), sollten Sie ihn sofort in die Tierarztpraxis bringen.

Übertragung auf andere Tiere

Sollten in Ihrem Haushalt noch andere Tiere wie Katzen, Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen oder Schweine leben sollten auch diese behandelt werden. Ansonsten besteht die Gefahr der gegenseitigen Ansteckung. Zudem leidet Ihr anderes Haustier ja auch unter der Räude.

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