Augenausfluss beim Hund

Von | 18. März 2023

Zahlreiche Hunde bekommen tränende oder gereizte Augen, wenn sie Staub oder Zugluft ausgesetzt sind. Der Augenausfluss beim Hund entsteht aber nicht nur durch solche mechanischen Einflüsse, sondern kann auch weitere sowie schwerwiegendere Ursachen haben. Einige Hunde besitzen eine Kopfform, die bei ihnen Augenreizungen begünstigt, zum Beispiel Hunde mit kurzen Nasen.

Augenausfluss beim Hund heißt im medizinischen Fachjargon Epiphora. Er ist von der Konsistenz her klar und wässrig. Bei Hunden kann aber auch eine Flüssigkeit aus den Augen laufen, die verkrusten kann. Dies zeigt somit ein schwerwiegenderes Problem auf. Verunsicherte Hundebesitzer, denen die auffällig nässenden Augen ihres Hundes ein Rätsel sind, sollten zum Tierarzt gehen.

Was sind die Symptome für tränende und gereizte Augen beim Hund?

Dem Augenausfluss beim Hund liegt entweder eine Erkrankung des Auges oder ein überreiztes Auge zugrunde. Der Ausfluss ist wässrig und klar, doch er kann auch gelblich wie Eiter oder weiß wie Schleim sein. Die Flüssigkeit kann an einem oder beiden Augen auftreten. Wenn nur ein Auge betroffen ist, ist oft ein Fremdkörper die Ursache, doch Bindehautentzündungen treten häufig an beiden Augen auf.

Ein starker Juckreiz an den gereizten Augen plagt die Hunde, sodass sie sich häufig im Bereich der Augen kratzen. Die Tiere kneifen die gereizten Augen oft zusammen, auch weil sie sehr lichtempfindlich reagieren. Starker Tränenfluss verklebt möglicherweise die Augen, wenn die Flüssigkeit trocknet. An den gereizten Augen tritt oft eine geschwollene oder gerötete Bindehaut auf. Dies ist im Frühstadium in der Regel nur erkennbar, wenn das tränende Auge sanft gespreizt wird.

Augenausfluss beim Hund. Auge eines Hundes mit weißem Augenausfluss.

Welche Ursachen liegen dem Augenausfluss beim Hund zugrunde?

Die Ursachen für einen Augenausfluss beim Hund sind verschieden. So ist eine exakte Abklärung der jeweiligen Ursache wichtig, damit der Hund eine passende Behandlung bekommen kann.

Bindehautentzündung

Häufig kommt es bei überreizten Augen zu einer Bindehautentzündung. Die Auslöser sind Staub sowie Zugluft und danach entzünden sich die Augen durch Bakterien. Gereizte Augen erleichtert schädlichen Bakterien die Ansiedlung und Vermehrung, denn die Schutzbarriere der Augen wurde beeinträchtigt. Negative Bakterien haben also ein leichtes Spiel und das Infektionsrisiko ist höher. Hundehalter sollten ihren Vierbeinern, die schnell gereizte Augen bekommen, eine gute Bakterienflora der Augen ermöglichen. Aber auch dafür sorgen das diese wiederherstellt wird, um Entzündungsrisiken zu verringern.

Pollenallergie und Hornhautverletzung

Auch Pollenallergien oder Hornhautverletzungen können den Augenausfluss beim Hund verstärken. Manchmal sind auch Parasiten dafür verantwortlich.

Verstopfter Tränen-Nasen-Kanal

Bei einem verstopften Tränen-Nasen-Kanal fließen die Tränen nicht gut ab und laufen eventuell den Innenwinkel des Auges hinab. Dieser Augenausfluss kann auch eine Begleiterscheinung bei Infektionen oder Erkältungen sein. Schlimmstenfalls hat sich ein Tumor gebildet, der für tränende oder gereizte Augen sorgt.

Augenverletzungen durch Spielen

Hunde lieben Erkundungen und Spielereien. Hin und wieder gehen sie dabei ein wenig unvorsichtig vor, wodurch eine Verletzung am Auge auftreten kann. Raufereien mit anderen Hunden oder das Durchstreifen von Büschen kann zu Kratzern am Auge führen. Aber auch Ablagerungen sowie Staubpartikel können so hinein gelangen.

Chemikalien

Chemikalien führen ebenfalls zu Augenreizungen oder zu verändertem Augenausfluss beim Hund. Bei Augenverletzungen sind schwere Komplikationen als Folgeerscheinungen möglich. Der Besuch beim Tierarzt ist ratsam, wenn eine Augenverletzung vermutet oder entdeckt wird. Hundehalter sollten Fremdkörper oder andere Dinge nicht selbst entfernen, sondern dies den Tierarzt erledigen lassen.

Augenausfluss beim Hund – Ursachen in Kürze

  • Augeninfektion durch Bakterien oder Viren, also Bindehautentzündung
  • Augenreizung durch Zugluft, Staub oder Sand
  • verengter oder verlegter Tränen-Nasen-Kanal
  • Infektion oder Erkältungen, die die Augen ebenfalls betrifft
  • Pollenallergien
  • Augentumore

Was ist völlig gewöhnlicher Augenausfluss und wann wird er bedenklich?

So wie menschliche Augen benötigen auch Hundeaugen genügend Feuchtigkeit für ihre normale Funktion. Augenausfluss beim Hund ist normal, solange es keine Beeinträchtigungen gibt. Hundebesitzer sollten aufmerksam sein und auf folgende Anzeichen für Augenprobleme achten:

  • übermäßiges Augentränen
  • übermäßige Augentrockenheit
  • viel mehr Augenausfluss als normal
  • Veränderungen der Farbe oder der Konsistenz des Ausflusses
  • häufiges Augenreiben
  • viel Blinzeln
  • Augen sind blutunterlaufen oder blutig
  • Fremdkörper ist im oder am Auge sichtbar

Wenn eines oder mehrere dieser Symptome eintreten, ist der Gang zum Tierarzt ratsam.

Welche Hunderassen sind oft betroffen?

Manche Hunderassen leiden durch ihre spezifische Form der Augenlider viel häufiger unter Augenausfluss als andere. Labrador Retriever, Rottweiler und Collies haben manchmal eingerollte untere Augenlider. Ihre Augen werden dadurch ständig gereizt.

Bassets, Bluthunde, Mastiffs, Doggen oder Bernhardiner haben stark herunterhängende untere Augenlider. Das lädt Bakterien oder Fremdkörper förmlich ein.

Diese Hunderassen reagieren empfindlicher auf Zugluft und können schneller Bindehautentzündungen bekommen. Sie benötigen eine gute Bakterienflora für eine geringere Entzündungsanfälligkeit.

Kleine rundköpfige Hunde wie Yorkshire-Terrier, Pekinesen oder Malteser haben oft die braune Tränenspur. Sie entsteht durch die überschüssige Produktion von Tränen oder einen behinderten Tränenabfluss.

Von Augenreizungen sind oft auch Hunde mit kurzen Nasen sowie großen, weit hervorstehenden Augen betroffen. Zu diesen Hunderassen gehören Möpse, Boston Terrier oder Bulldoggen.

Wie wird Augenausfluss beim Hund behandelt?

Eine Behandlung des Augenausflusses hängt von seiner Ursache ab. Zunächst wird das Auge genau begutachtet. So bekommt der Tierarzt einen Einblick, ob sich Fremdkörper in oder am Auge angesammelt haben. Dabei stellt er fest ob er sie unkompliziert entfernen kann.

Verstopfte Tränen-Nasen-Kanäle lassen sich mithilfe einer Speziallösung frei spülen. Tumore sind in der Regel per Operation zu entfernen. Das trifft teilweise auch bei den eingerollten Augenlidern zu. Hunde mit Augenreizungen durch herabhängende Augenlider sollten sich so früh wie möglich in einem Umfeld mit möglichst wenig Wind und Staub aufhalten. Für langhaarige Hunde empfiehlt sich die Kürzung ihres Fells um die Augen herum, um eine weitere Reizung zu unterbinden. Auch ist die Aufrechterhaltung sowie der Wiederaufbau einer gesunden Bakterienflora im Augenbereich sinnvoll, damit Infektionen weniger häufig auftreten.

Augenausfluss beim Hund. Hündin bekommt Augentropfen in ihr Auge.

Einige Utensilien gegen Augenausfluss

Befeuchtungstropfen

Befeuchtungstropfen für Hundeaugen sind ein gutes Hilfsmittel gegen Reizungen und Augentrockenheit. Sie verursachen keine Reizungen und enthalten keine giftigen Substanzen. Es ist also unproblematisch, wenn Hunde sie ablecken. Reizstoffe werden ausgeschwemmt und allergische Reaktionen können gelindert werden.

Trimmer

Mit einem Trimmer lässt sich das Hundefell leicht kürzen und reinigen. Vor allem bei langhaarigen Rassen ist das von Vorteil, um Augenreizungen abzumildern.

Augenkamm

Mithilfe eines Augenkammes lassen sich Hundeaugen sehr gut und einfach reinigen. Chemikalien sind dazu unnötig.

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