Haftpflichtversicherung für den Hund

Von | 23. Februar 2020

Nicht nur für den Menschen gibt es eine Haftpflichtversicherung; es gibt sie auch für Hunde. In einigen Bundesländern ist eine Haftpflichtversicherung für Hund sogar Pflicht. Ohne bekommt man z.B. bei Wohnungsgesellschaften keinen Mietvertrag mit Hund. Passieren kann schnell was ob das nun beim Hundespiel ist oder im Alltag mit dem Hund. Unter Umständen kann da recht schnell ein recht hoher finanzieller Schaden entstehen.

Wie viel kostet die Haftpflichtversicherung für Hund?

Die Kosten für eine Hundehaftpflichtversicherung sind von verschiedenen Punkten abhängig. Dazu gehören die Rasse und Alter des Hundes, aber auch von den gewünschten Leistungen. So können Sie eine Hundehaftpflichtversicherung schon ab 4€ im Monat abschließen – doch dann ist die Selbstbeteiligung oft sehr hoch. Realistisch liegt der Betrag für eine gute Versicherung zwischen 7€ und 16€ im Monat. Es lohnt sich, einen Blick auf die Selbstbeteiligung zu werfen, diese ist ein ausschlaggebender Punkt beim Preis der Versicherung.

Was leistet die Versicherung?

Die Hundehaftpflichtversicherung übernimmt so genannte Sach- und Personenschäden und Vermögensschaden, die aus vorher entstandenen Schäden hervorgehen (können). Ebenfalls versichert sind Flurschäden, also Schäden in Gärten, auf Feld, Wald und Wiese.
Hier einige Beispiele: Sie sind arbeiten und geben den Hund bei Ihrer Nachbarin ab. Die Situation ist ungewohnt, er ist aufgeregt und wirft eine Vase um. In diesem Fall übernimmt die Haftpflichtversicherung die Kosten für eine neue Vase. Falls das Wasser in der Vase den Teppich verschmutzt hat wird auch die Reinigung des Teppichs übernommen. Sollte eine Reinigung nicht möglich sein, wird dieser ersetzt.

Haftpflichtversicherung für Hund. Schuldiger Hund auf einem von ihm zernagtem Sofa

Wenn der Hund aus lauter Aufregung die Nachbarin beißt, übernimmt die Versicherung ebenfalls alle entstehenden Kosten. Beißt der Hund die Nachbarskatze zahlt auch die Versicherung. Nehmen Sie Ihren Hund mit in den Urlaub, übernimmt die Versicherung auch dort entstandene Schäden.
Nicht nur der Halter des Hundes ist versichert. Das Fremdhüterrisiko schließt auch Dritte in die Versicherung ein, wie etwa den Gassigeher oder den Hundesitter.

Auf was Sie achten sollten:

Auf einige Punkte sollte Sie vor Vertragsabschluss achten. Mietsachschäden sind nicht immer in der Hundehaftpflichtersicherung enthalten. Wohnen Sie zur Miete, sollte dieser Punkt auf jeden Fall im Vertrag abgedeckt werden.
Wenn Sie einen unkastrierten Hund besitzen, ist auch der Blick auf ungewollte Deckakte lohnenswert. Die meisten Versicherungen können dies mit einschließen. Der Vorteil: Die Welpen sind einige Monate nach dem Wurf automatisch mitversichert.

Welche Leistungen sinnvoll sind, ergibt sich aus der Situation des Hundehalters. Wer einen kastrierten Hund besitzt, muss sich über ungewollte Deckakte keine Gedanken machen. Mietsachschäden hingegen sollten immer in der Versicherung eingeschlossen werden.

Spezielle Versicherungsleistungen für Auslandreisen lohnen sich nur für diejenigen, die viel auf Achse sind. Worauf jeder achten sollte, ist das Wegfallen des Leinenzwangs. Die sogenannte Forderungsausfalldeckung sollte auch in jedem Vertrag enthalten sein. Wenn Ihnen ein Fremdhund Schaden zufügt. Der Hund des anderen Halters aber nicht versichert ist, muss der Halter für den Schaden aufkommen. Ist dieser dazu nicht in der Lage, übernimmt Ihre eigene Versicherung die Kosten.

Haftpflichtversicherung für Hund. Wütender Hund, der in die Finger beißt

Was ist nicht versichert bei einer Haftpflichtversicherung für den Hund?

Die so genannten Eigenschäden übernimmt übrigens so gut wie keine Haftpflichtversicherung für Hund. Eigenschäden entstehen, wenn der Hund den Halter beißt. Im Auto randaliert, wenn Herrchen oder Frauchen nur kurz etwas aus dem Supermarkt holen. Mittlerweile verlangen nur noch wenige Versicherungen, dass der Hund angeleint sein muss. Läuft der Hund frei und verursacht einen Schaden, bezahlt die Versicherung (fast) immer problemlos. Die einzige Ausnahme bilden Hunde, die als gefährlich eingestuft wurden. Sie müssen immer Leine und Maulkorb tragen. Im Versicherungsvertrag gibt es die entsprechend verpflichtende Klausel.

Übrigens sind auch gewerblich genutzte Hunde von der Haftpflichtversicherung für Hund ausgeschlossen. Das sind z.B. Hüte- oder Wachhunde und Jagdhunde. Sie werden über eine eigenständige Betriebshaftpflichtversicherung versichert.

Brauche ich wirklich eine Hundehaftpflichtversicherung?

Die Antwort auf die Frage, ob eine Haftpflichtversicherung für Hund sinnvoll ist, lautet eindeutig: Ja. Ohne Versicherung muss der Halter privat für entstandene Schäden aufkommen. In Ihrer Privathaftpflichtversicherung ist Ihr Hund nämlich nicht mitversichert. Besonders bei Personenschäden können diese Kosten unvorstellbar hoch werden. Es kann in Millionenhöhe gehen. Die Haftpflichtversicherung für Hund deckt verschiedene Beträge ab. Sinnvoll ist eine Abdeckung von mindestens (!) 5 Millionen Euro. Je nach Versicherung kann eine Abdeckung von bis zu 50 Millionen Euro vereinbart werden.

Wie oben bereits erwähnt, ist in manchen Bundesländern eine Hundehaftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben. Zu diesen Ländern gehören Niedersachsen, Berlin, Hamburg, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. Wird der Hund trotz Gesetz nicht versichert, droht ein deftiges Bußgeld sowie einige Benachteiligungen beim Einzug in eine Mietwohnung.

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