Borreliose beim Hund

Von | 11. Februar 2023

Die für die Borreliose verantwortlichen Krankheitserreger gelangen durch Zeckenstiche in den Organismus des Hundes. So wie bei Menschen, kann Borreliose auch bei Tieren, vor allem Hunden auftreten. Daher ist es wichtig Zeckenbisse bei seinem Hund zu vermeiden. Ebenso ist es wichtig die Symptome einer Borreliose beim Hund zu erkennen.

Bei den Krankheitserregern handelt es sich um Borrelien. Diese sind spiralförmige Bakterien, die den Spirochaeten zugeordnet werden. Derzeit sind 11 Arten der Borrelien bekannt, die der Borrelien-Gruppe namens Borrelia burgdorferi sensu lato angehören.

Wenn ein Hund von einer Zecke gestochen wird, kann sie, wenn sie Borrelien in sich trägt, diese auf den Hund übertragen. Als Hauptüberträger zählt der Gemeine Holzbock, eine Schildzecke. Diese Art ist in Europa weit verbreitet und tritt häufig auf.

Doch es gibt Entwarnung, denn nicht alle Zecken tragen Borrelien in sich. Aber in bestimmten Gebieten gibt es mehr infizierte Zecken als anderswo. Das Risiko einer Erkrankung an Borreliose beim Hund ist gering.

Borreliose beim Hund. Schwarzer Hund mit Schüssel voll rohem Fleisch.

Wichtige Informationen über Borreliose beim Hund

Die infizierten Zecken benötigen eine Saugzeit am Wirtstier, die zwischen 16 und 24 Stunden beträgt. Erst dann können sie die Erreger übertragen. Eine Zecke gibt erst einige Zeit später über ihren Speichel die Erreger an die Stichwunde ab, sodass eine Ansteckung entsteht.

Wer über die Übertragung Bescheid weiß, ist im Vorteil. Denn das Risiko einer Übertragung ist geringer, wenn der Parasit unverzüglich aus dem Körper des Hundes gelangt.

Die Zeckenentfernungsmethode spielt ebenfalls eine Rolle beim Infektionsrisiko. Borrelien halten sich zuerst im Darmbereich der Zecke auf und begeben sich während des Blutsaugens in ihre Speicheldrüsen. Von dort aus gelangen sie dann durch den Stich in den Hund.

Die richtige Zeckenentfernung

Es existieren zahlreiche Mythen um die richtige Entfernung von Zecke. Es gibt dabei einige falsche und zudem umständliche Methoden, die wahrscheinlich die Gefahr für Borreliose beim Hund erhöhen. Tierärzte empfehlen Hundebesitzern nie diese Vorgehensweisen:

  • Herumdrücken oder Quetschen an der Zecke
  • Alkohol, Klebstoff, Öl und anderes auf den Parasiten aufzutragen

Die empfehlen stattdessen dieses:

  • Zecke an ihrem Kopf fixieren
  • gleichmäßig in einem Zug herausziehen
  • Zeckenstich desinfizieren (Hautdesinfektionsmittel)
  • Zecke vorsichtig entsorgen

Zecken lassen sich gut mit einer Zeckenkarte, Zeckenzange sowie einer Zeckenschlinge entfernen.

Borreliose beim Hund. Kleiner Hund rennt durch eine nicht gemähte Wiese.

Woran ist Borreliose beim Hund erkennbar?

Wenn die Borreliose aufgrund eines Zeckenstiches übertragen wurde, kommt es zu einer Ausbreitung der Krankheitserreger über die Haut. Infizierte Menschen haben dann um die Einstichstelle eine Rötung, die sich nach und nach ausbreitet. Dieses nennt man Wanderröte und tritt bei Hunden nicht auf. Manchmal ist die Haut schwach gerötet, aber bei dichter Behaarung fällt das nicht oder kaum auf. Außerdem ist es möglich, dass eine Infektion erst nach einem oder mehreren Monaten auftritt. Dieses heißt, dass sich die Borrelien ausbreiten konnten.

Borreliose beim Hund äußert sich mitunter anhand dieser Symptome:

  • Mattheit
  • Fieber
  • Anschwellen der Lymphknoten
  • Lahmheit und geschwollene Gelenke als Folge von entzündeten Gelenken
  • Polyarthritis

Manchmal kann die Borreliose beim Hund auch eine Nierenentzündung nach sich ziehen.

Wie wird eine Borreliose diagnostiziert?

Eine Borreliose beim Hund wird anhand der klinischen Symptome, vorangegangenem Zeckenbefall sowie Labor Untersuchungen (Nachweis der Erreger) diagnostiziert.

Es gibt hierzu Tests auf Borreliose, welche einen Antikörpernachweis gegen die Borrelien erbringen. Sollte solch ein Test positiv ausfallen, zeigt das jedoch keine Erkrankung an. Der Test zeigt nur, dass das Tier bereits einmal mit dem Erreger in Berührung gekommen ist.

Zusätzlich gibt es Borreliose-Tests, welche direkt einen Nachweis des Borreliose-Erregers liefern. Dies passiert beispielsweise mithilfe von Hautproben im Umfeld der Zeckeneinstichstelle oder aus entzündeten Gelenken. Wenn der direkte Test positiv ausfällt, ist die Borreliose-Diagnose gesichert.

Wie wird Borreliose beim Hund behandelt?

Hunde mit Borreliose bekommen meist Antibiotika für mindestens einen Monat. Borrelien lassen sich besonders gut bekämpfen, wenn die Erkrankung so früh wie möglich und ausreichend lange ohne Pause behandelt wird. Zur Linderung der Symptome tragen noch zusätzliche Medikamente, zum Beispiel Schmerzmittel oder entzündungshemmende Wirkstoffe bei.

Ist eine Borreliose bei Hunden ansteckend?

Borreliose beim Hund ist nicht auf direktem Wege auf Menschen sowie Tiere übertragbar. Allerdings können Hunde immer Zecken von außerhalb mit nach Hause bringen. Wenn die Parasiten den Erreger tragen, sind auch Menschen und andere Haustiere von einem Infektionsrisiko betroffen. Es ist also sinnvoll bei allen Haustiere nachzusehen, ob sie von Zecken befallen wurden. Wenn der Parasit richtig entfernt wurde, sollte er mit etwas Alkohol unschädlich gemacht werden.

Gibt es für Hunde einen Schutz vor dem Erreger?

Der ideale Schutz gegen einen Befall durch Zecken und das Risiko von Borrelioseinfektionen ist Vorbeugung. Anti-Zeckenmittel sind sehr geeignet. Sie werden dem Tier in gewissen Zeitabständen verabreicht. Diese Mittel sind ausreichend lange anzuwenden, also so lange wie die Zeckensaison dauert. Das kann auch an milden Wintertagen sein. Gut ist es auch, Hunde stets nach dem Auslauf am ganzen Körper nach den Parasiten abzusuchen. So wie diese sofort und ordnungsgemäß zu beseitigen. Es stehen mehrere Impfstoffe gegen Borreliose zur Verfügung, deren Nutzen aber bisher nicht abschließend geklärt ist.

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