Kastration der Hündin – Vorteile und Nachteile

Von | 5. Juli 2022

Eine Kastration der Hündin sollte nicht vor der ersten Läufigkeit stattfinden. Frühestens 3 Monate nach der ersten Läufigkeit kann man die Option in Betracht ziehen. Erst ab diesem Zeitpunkt ist eine Hündin vollständig geschlechtsreif. Ab diesem Zeitpunkt ist ebenfalls die Verhaltensentwicklung abgeschlossen. Wann die erste Läufigkeit der Hündin einsetzt, hängt stark von der Hunderasse ab. Man spricht da von einem Zeitraum von 6 bis 12 Monaten. In der Regel beginnt sie mit einer 10 Tage andauernde Regelblutung. Die Blutung kann dabei sehr stark ausfallen aber auch kaum bemerkbar sein. Sollte die Blutung der Hündin stark ausfallen treten massive Probleme der Sauberkeit der Wohnung auf. Im Fachhandel gibt es dafür Lösungen die dieses Problem lösen können.

Verhalten einer läufigen Hündin

In den ersten 10 Tage der Läufigkeit ist die Hündin besonders interessant für Rüden. Sie wird aber in den meisten Fällen dafür sorgen, dass die Rüden in diesem Zeitpunkt von ihr fern bleiben. Erst nach den 10 Tage oder erst nach Ablauf der Blutung wird eine Hündin die Rüden an sich heran lassen. Dabei kann es auch dazu kommen das sie einer Begattung zustimmt. Ebenfalls möglich ist, dass die läufige Hündin bewusst auf Rüden zugeht um sich begatten zu lassen. In diesem Zeitpunkt kommt es auch vor das Hündinnen weglaufen um sich einen Rüden zu suchen. Je nach Temperament der Hündin kann sie auch gereizt auf andere Hündinnen reagieren.

Kastration der Hündin Gesetzeslage

Eine Kastration der Hündin ist eine Entnahme gesunder Organe. Das deutsche Tierschutzgesetz erlaubt die Operation nur aufgrund einer medizinischer Indikation. Deshalb muss immer ab gewägt werden ob die OP gerechtfertigt und sinnvoll ist.

Kastration der Hündin. Hund mit Halskrause.

Ablauf der Kastration der Hündin

Um die Operation durchführen zu können wird die Hündin unter Vollnarkose gelegt. Nach dem desinfizieren der Arbeitsfläche und des benötigten Operationsbesteck beginnt der Tierarzt. Er wird in der Nabelgegend der Hündin mit einen 2 bis 3 Finger breiten Schnitt beginnen. Liegt keine Erkrankung der Gebärmutter vor wird er beide Eierstöcke und einen kleinen Teil der Gebärmutter entfernen. Liegt eine Erkrankung der Gebärmutter vor wird er auch diese entfernen. Anschließend wird die Bauchdecke mit Nahtmaterial verschlossenen. Die außenliegende Hautnaht entfernt man in der Regel nach 10 Tagen. Nach der Operation kann der Tierarzt ein Deckpflaster auf die Wunde auftragen. Durch so ein Pflaster kann sich das Anlegen einer Halskrause erübrigen.

Ein lecken der Nahtstelle durch die Hündin sollte vermieden werden. Normalerweise hat sich die Hündin bereits einigen Tagen nach der Operation erholt. Da nicht jeder Mediziner gleich vorgeht sollte man die Operation im Vorfeld gut mit dem Arzt absprechen. Insbesondere die Risiken und die Nachversorgung sollte man gut mit ihm abklären.

Kastration der Hündin. Hündin auf einem OP Tisch.

Nachteile der Kastration bei der Hündin

  • Harninkontinenz kann nach der Operation bei großen Hunderassen auftreten. Diese kann sich aber auch erst Jahre nach der Operation auftreten. Die Harninkontinenz kann sich bei der Hündin durch Tröpfchen Bildung des Urins Im Schlaf bemerkbar machen. Aber auch Blasenschwäche kann auftreten.
  • Eine kastrierte Hündin ist gefräßiger und kann das Hundefutter besser verwerten. Gibt der Hundehalter seiner Hündin dann mehr zum fressen weil sie mehr bettelt kann es zu Übergewicht kommen.
  • Langhaarige Hündinnen mit glatten, glänzenden Haaren neigen nach der Kastration zu Fellveränderungen. Diese Veränderung des Felles äußert sich in dem die Unterwolle stärker wächst. Dabei kommt es zu dem sogenannten Baby Fell.
  • In seltenen Fällen kann es auch zu Haarausfall kommen. Dieser zeigt sich dann am häufigsten beidseitig an den Flanken der Hündin.

Vorteile der Kastration bei der Hündin

  • Die Kastration sorgt dafür das die Läufigkeit ausbleibt.
  • Es kommt zu keinem blutigen Ausfluss mehr.
  • Eine ungewollte Schwangerschaft wird verhindert.
  • Das Brustkrebsrisiko sinkt wenn die Hündin frühzeitig kastriert wird.
  • Es kann nicht mehr zu einer Scheinträchtigkeiten bei der Hündin kommen.
  • Eierstocktumore und eine Gebärmuttervereiterung werden verhindert.

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